25 Jahre Wirtschaftsforum Thurgau: Wirtschaft, Politik und Kultur im Umbruch
Die Staatssekretärin Livia Leu vom EDA kam mit der Bahn von Bern nach Weinfelden.
Fotos: mua.ch
Ein starker Blick in die Zukunft und wohin sich Wirtschaft und Politik entwickeln sollen
Das Wirtschaftsforum Thurgau durfte zum 25-jährigen Jubiläum einen grossen Erfolg feiern. Zahlreiche prominente Referentinnen und Referenten wie Livia Leu, Staatssekretärin vom Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA), Nathalie Wappler, Direktorin Schweizer Radio und Fernsehen (SRF), Serge Gaillard, Mitglied in Expertenkommissionen des Bundes, und viele weitere Persönlichkeiten beeindruckten durch ihre Analysen, Erfahrungen und Diskussionen.
SRF-England-Korrespondentin Henriette Engbersen moderierte das Wirtschaftsforum Thurgau.
Moderiert wurde der Anlass von der sympathischen SRF-England-Korrespondentin, Henriette Engbersen. Versiert und schlagfertig führte sie durch das jubilierende Forum. Unterhaltsam aus kultureller Sicht war Lara Stoll, die Slam-Poetin und Preisträgerin vom Salzburger Stier 2021. Ihr Sprachwitz faszinierte durch Originalität sowie durch verbale Wendigkeit und lockerte damit die Gesprächsrunden – sogar mit Gitarre - mutig mit ihrer gewagten Wortwahl humorvoll auf.
Über die Grenzen hinaus denken und handeln
Im Vordergrund stand die Zukunft, speziell vom Wirtschaftsstandort Thurgau, dabei ging zudem der Gedanke über regionale und kantonale Grenzen hinaus. Immer wieder wurde betont, dass jede Krise auch eine Chance sei und genutzt werden sollte.
Weltweit ist die Wirtschaft und Gesellschaft im Umbruch, dies zeigen die Zeiten mit der Pandemie, die Gedanken zum Klimawandel, die Energieversorgung, Schwierigkeiten in der Material- und Grundversorgung, die Digitalisierung, die finanziellen Belastungen und der Mangel bei den Fachkräften sowie in weiteren Problemfeldern.
SRF-Direktorin Nathalie Wappler ist seit 2020 auch stellvertretende Generaldirektorin. Beim Wirtschaftsforum Thurgau sprach sie unter anderem über ihre Auslanderfahrungen.
Fotos: mua.ch
Sie hatte Heimweh. Nathalie Wappler, SRF-Direktorin und seit 2020 stellvertretende Generaldirektorin der SRG SSR.
SRF-Direktorin Nathalie Wappler, die aus dem Thurgau stammt, ihre Eltern hatten ein Grab- und Naturstein-Unternehmen, erinnerte an ihre Erfahrungen als Programmchefin beim Mitteldeutschen Rundfunk MDR im deutschen Halle an der Saale und setzte den Blick von aussen zur Schweiz und speziell zum Thurgau. Für sie seien die regionale Verankerungen und das gemeinschaftliche Zusammenleben von grosser Bedeutung. Die Wohn- und Lebensqualität im Thurgau widerspiegle sich auch darin, dass vom SRF allein 120 Mitarbeitende im Thurgau lebten und hier Steuern bezahlten. Ihr Fazit: Der Thurgau und damit auch die Schweiz dürften gezielt und selbstbewusst aus wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Sicht auftreten.
Keine leichte Aufgabe …
… hat gegenwärtig die Staatssekretärin Livia Leu, die Tochter von der Hotellegende Hans C. Leu selig, wegen der heiklen, politischen und wirtschaftlichen Situation zwischen der Schweiz und Europa. Mit eindrücklichen Worten blickte sie zurück auf die politischen Phasen und Entwicklungen zwischen der Schweiz, mit der EU, sowie auf die Grossmachtpolitik zwischen den USA und China. Speziell unterstrich Leu die Bedeutung der Schweiz, nicht zuletzt wegen den geschätzten «guten Diensten», die die Neutralität zum Vorteil macht.
Wichtig sei der Dialog. Gegenüber der EU gelte es im Kontakt zu bleiben, der nächste wichtige Schritt werde das nächste Treffen am 15. November 2021 sein. Dabei dürfte die Schweiz mit Überzeugung und Elan in weitere Verhandlungen gehen. Zur Erinnerung: Die europäische Gemeinschaft ist der wichtigste Handelspartner der Schweiz, gefolgt von den USA. Nicht umsonst war das Treffen zwischen US-Präsident Biden und dem russischen Präsidenten Putin in Genf.
Wir müssen die Zukunft wagen
In der Kernfrage: Sind in Zukunft die gleichen Bedingungen gefragt, wenn man die Erfolgsgeschichte des Thurgaus weiterschreiben will? Oder braucht Wirtschaft, Politik und Gesellschaft eine grundlegende Erneuerung? Eindrücklich und motivierend zugleich war die engagierte Vorstellung und mutige Erfolgsgeschichte von der Familien-AG strukturierten Firma Hamilton, die ihren Sitz in Bonaduz hat. CEO Andreas Wieland zeigte die sehr erfolgreiche Entwicklung als Herstellerin von Beatmungsgeräten und von Laborautomationsgeräten auf.
Manche der Teilnehmenden dürften sich unternehmerisch, politisch und sozial die neu gehörten und zukunftsorientierten Überlegungen noch vertiefend machen und danach wohl individuell handeln.
Wirtschaftsforum Thurgau
www.wft.ch
Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA)
https://www.eda.admin.ch/eda/de/home.html
Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)
https://www.srf.ch/
Lara Stoll, Slam-Poetin und Preisträgerin vom Salzburger Stier 2021
http://www.larastoll.ch
Hamilton Bonaduz
https://www.hamilton-medical.com/de_CH/About-us.html
Henriette Engbersen, England-SRF-Korrespondentin (im Frühling 2022 wird sie wieder in die Schweiz zurückkehren)
https://www.henrietteengbersen.com/
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Widerstandsvorbereitungen für den Besetzungsfall
Die Schweiz im Kalten Krieg und die P-26
Während des Kalten Kriegs traf die Schweiz Widerstandsvorbereitungen für den Fall einer Besetzung durch den kommunistischen Ostblock. Die Vorbereitungen waren streng geheim und nur einem kleinen Personenkreis bekannt. Gewöhnliche Männer und Frauen aus der Zivilbevölkerung – Hausfrauen, Akademiker, Handwerker – waren bereit, im Besetzungsfall Widerstand zu leisten.
Diese Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfer aus der Bevölkerung verstanden sich nicht als militärisches, sondern als politisches Rückgrat der Landesregierung. Davon war jedoch nicht die Rede, als diese Vorbereitungen 1990 publik wurden. Vielmehr dominierte in den Medien das Bild einer 400 Mann starken bewaffneten Geheimtruppe, die eine Gefahr für den Staat darstellte.
Fortan stand «Projekt 26» (P-26) für einen der grössten innenpolitischen Skandale der neueren Zeit. Auf Basis von Hunderten von schriftlichen und mündlichen Quellen ist es Titus J. Meier gelungen, die Puzzleteilchen dieser Aktion zu einem Ganzen zusammenzufügen.
Das Fazit von Kulturonline.ch
Diese wissenschaftliche Abhandlung über die Widerstandsvorbereitungen in der Schweiz im Rahmen eines allfälligen Besetzungsfalles im Kalten Krieg zeigt die komplexen Hintergründe, die politisch-militärischen Erfahrungen, Risiken und Chancen, um die Schweiz vor einer fremden Übernahme zu schützen. Titus J. Meier hat sich in diesem Buch auf zahlreiche Aufgabenfelder sowie Aspekte wie die völkerrechtlichen Grundlagen, Kleinkriege und Untergrundarmeen konzentriert. Dabei durfte die P-26 nicht fehlen.
Am 25. Oktober 2020 hätte in Wil die beliebte Gesprächsreihe «Persönlich im Hof zu Wil» der Volkshochschule Wil mit Moderator Roland P. Poschung, Botschafter der Stadt Wil 2019 / 2020» stattfinden sollen. Als Ehrengast war die St. Gallerin Susi Noger vorgesehen. Sie war Mitglied der P-26, ihr geheimer Name lautete «Tina», doch die rasch steigenden Zahlen von der Corona-Pandemie verhinderten die Durchführung.
Zum Buchautor
Titus J. Meier (*1981) wuchs in Brugg AG auf, studierte an der Universität Zürich Allgemeine Geschichte, Politikwissenschaft und Allgemeines Staatsrecht. 2011 Lehrdiplom für Maturitätsschulen. 2011 Förderpreis der Schweizerischen Vereinigung für Militärgeschichte und Militärwissenschaften für die Lizenziatsarbeit.
Er arbeitet als Lehrer und als freischaffender Historiker. Meier ist Einwohnerrat in Brugg und Grossrat des Kantons Aargau. Der Autor ist eingeteilt als Major im Generalstab (Miliz) im Stab der Führungsunterstützungsbrigade 41.
Details zum Dissertationswerk
Seitenanzahl: 580, Info20 Grafiken. Format 15 x 22 cm. Das Buch ist gebunden.
ISBN: 978-3-03810-332-5. Erschienen im Verlagshaus NZZ Libro.
Link zum Verlag NZZ Libro
Tannheimer Hotel Jungbrunn – ein faszinierender, familiärer Wellness-Kosmos in Tirol/Österreich
Ein herrlicher Überblick vom Jungbrunn Hotelkomplex in Tannheim/A.
Was einst 1957 mit einem kleinen, familienbetriebenen Skilift mit Unterkunft und einer bescheidenen Skiproduktion begann, ist heute mit der dritten Generation ein Traumhotel für 190 Gäste mit einem 7900 m2 grossen SPA-Bereich, mit drei originell und elegant eingerichteten Restaurants und einem sportlichen In- und Outdoor-Angebot mitten auf der Wiese in Tannheim. Hier wird mit 150 Mitarbeitenden Tradition das ganze Jahr über tatsächlich geliebt und gelebt. Zuverlässigkeit und Topqualität sind keine leeren Versprechen.
Ein ausführlicher Bildbericht finden Sie in der Rubrik «Tourismus».
«Botschafter-Posch-Okolade» unterstützt Wiler «Haus Otmar»

Schoggi-Genuss mit Spende. Im Bild v.l.: Roland P. Poschung, Botschafter der Stadt Wil, Naemi Krähenmann, Leiterin Haus Otmar, und Adrian Studer-Schäfli, Geschäftsleiter Hirschy AG. (Foto: mua.ch)
Geschenkübergabe an Männerpension «Haus Otmar» am 19. Dezember 2019
Die Confiserie Hischy AG mit Adrian Studer-Schäfli, Wil Tourismus mit Präsident Walter Dönni, und Roland P. Poschung, Botschafter der Stadt Wil 2019, haben im September 2019 erstmals eine Botschafter-Schokolade lanciert. Neben Kakaobohnen von einem nachhaltig unterstützten Bauernbetrieb in Ghana liegen der köstlichen Schokolade drei Episoden aus dem Buch «1-Franken-Geschichten» von Autor Roland P. Poschung bei. Das Vorwort dazu schrieb der ehemalige Finanzminister und alt Bundesrat Hans-Rudolf Merz. Zudem war die Absicht, dass beim Verkauf eine soziale Institution in Wil unterstützt werden soll. Das Auswahlgremium hat sich nun für das «Haus Otmar» in Wil entschieden. Am Donnerstag, 19. Dezember 2019, ist die Geschenkübergabe im Rahmen einer Vorweihnachtsfeier mit den Bewohnern geplant. Neben einem unterhaltsamen Nachtessen wird Roland P. Poschung aus seinem Werk lesen. (pd)
Links
https://www.hausotmar.ch/
https://www.hirschy.ch
https://www.vereinwiltourismus.ch/
http://www.mua.ch/
Archiv: Theater Winterthur mit der musikalischen Komödie «Das Feuerwerk (Der schwarze Hecht») von Paul Burkhard vom 20. – 22. November 2019

Szenenbild aus «Das Feuerwerk» (Der schwarze Hecht) von Paul Burkhard (1911 - 1977) Foto © Kirsten Nijhof
Weltklang. Ein Wiederhören mit dem eingängigen Chanson «Oh, mein Papa».
Den Auftakt der Operettensaison bestreiten wir mit dem wohl bekanntesten Werk eines Schweizer Komponisten. Bürgerliche Spiessigkeit trifft auf wildes Zirkusleben, grosse Träume auf schönen Schein. 1939 am Schauspielhaus Zürich uraufgeführt machte das Stück den jungen Züricher Komponisten Paul Burkhard überregional bekannt. Die hochdeutsche Fassung von Erik Charell «Das Feuerwerk» verhalf Burkhard, auch dank des eingängigen Chansons «Oh, mein Papa», zu weltweiter Berühmtheit.
Der Fabrikant Albert Oberholzer feiert im Kreise der Familie seinen 60. Geburtstag. Anna, seine Tochter, will ihm gerade ein Geburtstagsständchen singen, da taucht sein unliebsamer Bruder, der Zirkusdirektor Alexander Oberholzer alias Obolski, mit seiner Frau Iduna auf. Während die beiden die übrige Verwandtschaft mit ihren Abenteuergeschichten schockieren, ist Anna fasziniert und taucht in ihren Träumen vollständig ein in die zauberhafte Welt der Clowns, Artisten und Tiere. Sie beschliesst, ihr beengtes bürgerliches Leben hinter sich zu lassen und sich dem Zirkus anzuschliessen.
Am Dirigentenpult können sich die Zuschauer, wie bei «Wiener Blut», dem letzten, äusserst erfolgreichen Gastspiel des Hauses, auf den jungen Thurgauer Dirigenten Tobias Engeli freuen.
Link zum Theater Winterthur.
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