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«Hölde – Die stillen Helden vom Säntis»

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Ein packender Film von Victor Rohner

Helden von Viktor Rohner
Historie: Die heutige Wetterstation mit Sendeantenne
auf dem Säntis. Foto: Kulturonline.ch

Meteorologen und Wissenschaftler aus ganz Europa sind auf der Suche nach einer Wetterbeobachtungsstation in der Höhe und landen 1879 auf dem Säntis. Der ehrgeizige St. Galler Wissenschaftler Robert Billwiller nutzt die Gunst der Stunde, unterschätzt aber den Berg und das Wetter. Lawinentod und Mord trüben den Ruhm und die Ehre der Wissenschaftler. Dieser Film blickt hinter die Kulissen und spricht von dem, was bisher im Stillen lag. Er hat drei grosse Hauptdarsteller: Den stolzen und gefährlichen Berg, die mutigen Säntisträger mit ihrer leidvollen Geschichte sowie die von ihrer Vision paralysierten Wetterpioniere oben auf dem Berg. Um dem Geschehen am Säntis möglichst umfassend gerecht zu werden, verdichtet der Film nachgestellte Szenen im Spielfilmformat mit Aussagen von Zeitzeug:innen zu einem vielschichtigen Doku-Drama.
www.saentis-helden.ch
Es wird in historischer Rekonstruktion nachgezeichnet, wie die Wetterwarte 365 Tage im Jahr vereinsamt auf dem 2504 Meter hohen Berg gelebt haben, der sich wie ein Viertausender gebärdet und deshalb besonders wertvolle Daten nach ganz Europa liefert. Sie sind Gefangene auf dem Berg und auf Gedeih und Verderben auf fremde Hilfe angewiesen. Die problembehaftete Versorgung, im Sommer und im Winter, bei Wind und Wetter, sollen mutige Innerrhoder Bauern, die an Gott glauben und nicht einmal den Teufel fürchten, sicherstellen. Sie buckeln drei Mal wöchentlich alles auf den Berg, was die Wetterwarte brauchen. Viele kehren nicht zurück ins Tal und sterben im eisigen Grab zwischen Säntis und Messmer in Lawinen.
 
Ziele, Visionen und Plänen der Initianten
Der Film legt auf seine Art offen, wie es zur einzigartigen Wetterstation auf dem Säntis kam und macht mit den Zielen, Visionen und Plänen des Initianten bekannt. Er stellt sein Lebenswerk vor und gibt Einblick in die Anfänge der Wetterbeobachtung. Der Film begleitet auch den Chef-Säntisträger und seine Kollegen bei ihrer gefährlichen Arbeit. Mit heutigen Mitgliedern der Rettungskolonen wird über die schweren Lawinenniedergänge am Säntis, bei denen Säntisträger gestorben sind, gesprochen.
Die dunkelste Stunde erlebt der Säntis im Februar 1922. Der mutmassliche Mörder Gregor Kreuzpointner steigt trotz höchster Lawinengefahr zum Säntis auf und überrascht die Wetterwarte. Am fünften Tag erschiesst der ungebetene Gast Lena und Heinrich Haas, kappt die Telegraphenverbindung und flüchtet auf Skiern über die Meglisalp ins Tal. Es herrscht Stille und grosse Trauer im Land.
Und auch der Berg selbst bekommt in diesem Film Gelegenheit, sich zu positionieren. Er gebärdet sich aufmüpfig, kraftvoll, oft auch schön, anschmiegsam und wenn sich die Wolken verdichten, als unnahbar.
 
Erzählt, bewertet und eingeordnet …
… wird das in ferner Vergangenheit Geschehene durch hinterbliebene Familienmitglieder, Betroffene, Wissenschaftler:innen, Politiker:innen und heute auf dem Säntis tätige Forschende.
Erst mit der Eröffnung der Säntis-Schwebebahn 1935 kehrt auf dem Wetterberg Ruhe ein. Nach 53 Jahren ziehen sich die stillen Helden vom Säntis nach und nach zurück. Leise, wie sie gekommen sind, gehen sie. Der Säntis bleibt aber für die Alpinist:innen das Objekt der Begierde und für die Wissenschaft und die Forschung ein Ausnahmeberg. Der Wetterberg entwickelt sich zum Kommunikationsberg. Mit Geldern der Europäischen Union wird ein Projekt finanziert, das mit Laserstrahlen Blitze einfangen soll. Die neuen Helden des Säntis stehen also schon in den Startlöchern. Es werden keine Stillen mehr sein.
 
Kinostart ab 28. November 2024.
 
Link zu den Machern des Films


 

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Zur Autorin Ingrid Noll
Ingrid Noll, geboren 1935 in Shanghai, studierte in Bonn Germanistik und Kunstgeschichte. Sie ist Mutter dreier erwachsener Kinder und vierfache Grossmutter. Nachdem die Kinder das Haus verlassen hatten, begann sie Kriminalgeschichten zu schreiben, die allesamt sofort zu Bestsellern wurden. ›Die Häupter meiner Lieben‹ wurde mit dem Glauser-Preis ausgezeichnet und, wie andere ihrer Romane, auch erfolgreich verfilmt.
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