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14. Ostschweizer Personaltag in St. Gallen mit neuen Impulsen für eine couragierte Führung

Andreas Staub am 14. Ostschweizer Personaltag in St. Gallen Kulturonline.ch
Andreas Staub referierte über Behavioral Chance in der OLMA-Halle 2.1.
(c) Fotos: ROPO/MuA

Wie gehen wir mit der Zukunft in der Arbeitswelt um – und wie mutig sind wir dabei?

Einmal mehr ist es den Veranstaltern gelungen, dass der Ostschweizer Personaltag zu einem wertvollen Event von Fachwissen, Erfahrungsaustausch und Netzwerken wurde. Entscheidende Fragen standen zur Diskussion: Definieren, Transformieren oder Revolutionieren? Mit neuen Impulsen wurde eine andere Form der couragierten Führung mit namhaften Referenten aufgezeichnet und das Bild der Human Resources frisch skizziert.
Menschliches Verhalten verstehen, messen und managen – viele dieser wertvollen Impulse prägten den Ostschweizer Personaltag. Die Referentinnen, darunter die oberste Personalchefin des Bundes, Barbara Schaerer, 5to9-Mitinhaberin und Bloggerin Barbara Josef, Unternehmerin Nicole Brandes sowie die Referenten wie Andreas Staub und der Mentalist und Entertainer Tobias Heinemann, begeisterten durch ihre aussergewöhnlichen Standpunkte und gezielten Aussagen.
 
Für eine Veränderung der Personalführung
Den Auftakt zum wichtigsten Treffpunkt der Ostschweizer Personaltagung machte Abdullah Redzepi von der Fachhochschule St. Gallen. Er plädierte für eine Veränderung der Personalführung aufgrund der Veränderung der Arbeitswelt durch den technischen Fortschritt. Verschiedene Lebenswelten, orts- und zeitunabhängiges Arbeiten sowie digitale Transformation würden Geschäftsmodelle tiefgreifend verändern und neue Anforderungen an Führungskräfte im Personalwesen stellen. Dies verursache auch Angst.
 
Verhaltensänderungen wirksam anstossen
Auf diese Veränderungen ging Andreas Staub ein, Managing Partner bei FehrAdvice & Partners, Zürich. Er sprach sich dafür aus, den Menschen wieder an erster Stelle zu sehen, also «human first». Die Herausforderung dabei sei, dass diese Kultur die Unternehmensstrategie einschränke. Daher müsse man menschliches Verhalten in der neuen Arbeitswelt zuerst verstehen, dann messen und schliesslich managen. Staub zeigte dies eindrücklich mit spielerischen Mitteln auf und liess die Teilnehmenden über ein Voting-System mitwirken. Das «normale Verhalten in gesteuerten Stress-Situationen» schwang oben aus.
 
Verwaltung 4.0 – mutig in die Zukunft!
Dr. iur. Fürsprecherin, Direktorin Eidg. Personalamt, Bern, beim Personaltag Kulturonline.ch
Referentin Dr. iur. Barbara Schaerer berichtete über Verwaltung 4.0.

Als oberste Personalverantwortliche vom Bund mit 37‘000 Angestellten zeigte Dr. iur., Fürsprecherin Barbara Schaerer auf, wie die Verwaltung 4.0 organisiert werden müsse. Herausforderungen auf diesem Weg seien unter anderem die stark normenbasierte Verwaltung, die Dreistufigkeit mit Bund, Kantonen und Gemeinden, die departementale Struktur der Bundesverwaltung und die Zeit, die es für die Konsensfindung brauche. Für die Personalstrategie 2020 bis 2023 heisse dies: neue Führungsgrundsätze und Werte definieren, Personalentwicklung neu ausrichten, Prozesse standardisieren und digitalisieren sowie neue Arbeitswelten schaffen! Mit vielen Beispielen zeigte Schaerer auf, wie die Rolle des HR in diesen neuen Arbeitswelten auch neu definiert werden kann.
Anmerkung: Ein weiteres Ziel, nicht zuletzt in der IT-Bundesebene, müsse es sein, dass die Verantwortlichen aus «sehr teuren Fehlern» lernten.
 
Räume, Experimente, Hypothesen
Barbara Josef Unternehmerin am 14. Ostschweizer Personaltag Kulturonline.ch Versiert, charmant und zweckorientiert ...
... so die Thurgauer Referentin Barbara Josef beim 14. Ostschweizer Personaltag. (c) Fotos: ROPO/MuA

Die ehemalige Microsoft-Managerin und heutige Bloggerin und Unternehmerin Barbara Josef faszinierte die Teilnehmenden vor allem durch ihre pointierten, charmant vorgetragenen Aussagen zu neuen Arbeitsstätten und ihre Hypothesen zum Experiment des Coworking – aus positiver und negativer Sicht. Aufgrund der Herausforderungen müsse man in der Personalführung auch experimentieren: Substitution, Augmentation, Modifikation und Redefinition sind dabei ihre Zauberworte im Zusammenspiel der Arbeitsszenarien.
 
Potenzial entfesseln
Showtime mit Mentalist und Entertainer Tobias Heinemann Kulturonline.ch
Gedankenleser, Mentalist, Showman, aber manchmal ging's auch daneben.

Was in den Köpfen der Mitarbeitenden vorgeht, beantwortete Tobias Heinemann, Mentalist, Autor und Entertainer, indem er einen faszinierenden Einblick in die menschliche Psyche gewährte. Bei seinem Auftritt ermutigte er die Teilnehmenden, sich an ihre mentalen Grenzen zu wagen, und zeigte mit zahlreichen praktischen Übungen auf, wie das genau funktioniert. So könne man Gedächtnis, Wahrnehmung und Intuition ganz einfach im Alltag trainieren – und es sei sogar möglich, dadurch die Gedanken anderer zu lesen. Die Ehrlichkeit möge obsiegen!
 
Schlussfeuerwerk an Ideen
Zu einem eigentlichen Schlussfeuerwerk an Impulsen, Ideen und Vorschlägen setzte Nicole Brandes an. Sie blickt auf rund zwei Jahrzehnte internationale Management-Erfahrung in diversen renommierten Unternehmen zurück.
Von jeher beschäftigt sie sich mit den Herausforderungen, die Führungskräfte in einem immer komplexer werdenden Umfeld meistern müssen – und damit, wie ihnen das mit neuen Skills, agilen Organisationsformen und identitätsstiftendem Sinn gelingen kann. Weil gerade durch die Digitalisierung die Frage nach dem «Warum» immer häufiger gestellt werde, müsse die (Personal-)Führung in Zukunft sinn- und wertezentrierter erfolgen. Und statt «problemgetrieben» zu sein, müsse man «zukunftsbezogen» werden und das Undenkbare denken lernen. Wenn die gegenwärtige Wettbewerbsfähigkeit auf Stabilität basiere, müsse man bedenken, dass im Hinblick auf die künftige Wettbewerbsfähigkeit vor allem Störungen auftreten würden.
Für die Führung durch den Tag war wiederum Matthias Wipf besorgt. An der Präsidentin der Freien ERFA-Gruppe Personal Ostschweiz, Karin Egle, lag es dann, diesen vielschichtigen, wertvollen Impuls-Nachmittag zu beschliessen und sich bei allen Beteiligten zu bedanken. (pd/P)
 
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Allerlei Veranstaltungen und News

Weltalm bei Kulturonline.ch
 
«Weltalm Theater» in Bern

Was will «Weltalm»?
Die Themenwahl der Stücke ist zeitgemäss und hat immer gleichzeitig einen Bezug zu uns und zur Gesellschaft. Uns interessieren die grossen Themen, Liebe und Tod, Leben und Familie. Die Stücke haben eine klare Gesamtästhetik. Alltägliche Materialien und Objekte werden auf der Bühne verwendet und neu bedeutet», heisst es auf der Homepage.
www.weltalm.ch


Sparsamkeit der Mittel
Die Sparsamkeit der Mittel und die Reduziertheit der Inszenier-ungen schaffen Räume für Fantasie und eigene Assoziatio-nen. So kann im Moment der Aufführung etwas Drittes entstehen: eine neue Welt der Wahrnehmung zwischen Zuschauer und Bühne. «Wir wollen die Grenze zwischen Realität und Irrealität aufheben und das Dazwischen sichtbar machen: Das Wirkliche und das Unwirkliche - beides ist wahr.»
Weiter heisst es: «Die Suche nach Ausdruck moralischer Werte unserer Zeit, für Erwachsene und Kinder, beschäftigt uns. Und ist diese Suche nach Werten, Gefühlen, Aussagen, die für alle gelten,heute überhaupt noch möglich?
Fazit: «Wir wollen aus etwas Kleinem etwas Grosses machen, vom Hundertsten ins Tausendste kommen mit Humor, Poesie, Traum und Musik.»

Die Aktivien
Aktuell wird das Theater «Welt-alm» geleitet von Dorothée Müggler und Sibylla Walpen.
www.weltalm.ch/neuigkeiten/