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Schweizer KMU-Tag in St. Gallen von Kunden und Beziehungen

Schweizer KMU-Tag Moderation Cornelia Boesch Kulturonline.ch Tagesschau-Moderatorin Cornelia Boesch stellte am Schweizer KMU-Tag tiefgründige Fragen und begeisterte die Gäste. (c) Fotos: ROPO/MuA

Es muss nicht gleich Liebe sein, aber eine Vertrauensbasis
 

Ganz nah beim Kunden! Der Schweizer KMU-Tag in St. Gallen befasste sich im 2014 mit dem Verhältnis zu Kunden: Über «Kundentrends und ihre Bedeutung für Klein- und Mittelunternehmen» sprach Thomas Bieger, Daniela Merz meinte «Eine besondere Kundenbeziehung basiert auf Vertrauen», Notker Wolf erläuterte die Aspekte «Vom Umgang mit Gästen und Kunden – und was KMU von den Benedikt-Regeln lernen können». Über «eine philosophische Annäherung zum Kunden» sprach Norbert Bolz, während Adrian Steiner die Bedeutung von Big Playern – am Beispiel von Starbucks Coffee – im komplexen Beziehungsnetz der KMU beleuchtete. Mit «Touchpoints – Auf Tuchfühlung mit den Kunden von heute» beendete Anne M. Schüller die ausverkaufte Veranstaltung mit faszinierenden und emotionalen Fallbeispielen.
 
www.kmu-tag.ch
Die Benediktiner-Regeln

Prof. Dr. Urs Fueglistaller, Präsident Patronatskomitée KMU-Tag und Direktor KMU-HSG, skizzierte einmal mehr in humorvollen Gedanken die enorm wichtige Position der KMU in der Schweiz, dabei hantierte er in der Darstellung von guten und schlechten Kundenbeziehungen mit Schläuchen. Die Lachenden waren auf seiner Seite! Ihm ist der Erfolg der KMU ein Anliegen des Herzens. Souverän und charmant moderierte die Tagesschau-Sprecherin Cornelia Boesch die Tagung. Nur eine Frage von ihr blieb im Gruppengespräch unbeantwortet: «Wie viel Gottvertrauen hat Platz in dieser (Wirtschafts-)Welt?».

Prof. Dr. Urs Fueglistaller Schweizer KMU-Tag 2014 Kulturonline.ch Prof. Dr. Urs Fueglistaller, Präsident Patronatskomitée KMU-Tag und Direktor KMU-HSG: «Es gibt gute und schlechte Kundenbeziehungen!»

Konstrukte der Wahrnehmung und soziale Verantwortung
Prof. Dr. Thomas Bieger, Rektor der Universität St.Gallen, machte deutlich, dass das Unternehmertum immer mit Risiken verbunden sei: «Die Menschen wollen in ihrem Leben etwas bewegen und etwas Gewichtiges herstellen und hinterlassen. Es gibt keinen Trend ohne Gegentrend, dabei sind diese Trends Konstrukte der Wahrnehmung, die die Kundenbedürfnisse befriedigen sollten.»

Daniela Merz Schweizer KMU-Tag 2014 Kulturonline.ch Kämpft für die Arbeit von Langzeitarbeitslosen: Daniela Merz hofft auf weitere Kunden für das soziale Schweizer Unternehmen Dock.

Daniela Merz, CEO der Dock Gruppe AG, hielt bei ihrem sozialen Unternehmen die Bedeutung von Langzeitarbeitslosen in unserer Gesellschaft hervor: «Wir beschäftigen in der Schweiz 1'600 Mitarbeitende, die sonst ohne Arbeit wären. Ihnen ist die tägliche Arbeit sehr wichtig und sie engagieren sich enorm für die «arbeitgebenden Firmen», auch identifizieren sie sich mit diesen Unternehmen.» Bei vielen Vorurteilen müsse Gegensteuer gegeben werden, zudem wünschte sie sich insgeheim neue Kunden aus dem Kreis der Anwesenden.

Mehr Sinnlichkeit und Kundentreue schaffen
Notker Wolf Schweizer KMU-Tag 2014 Kulturonline.ch Wem nützt die digitale Revolution? Dr. Notker Wolf, neunter Abtprimas des Benediktiner Ordens.

Dr. Notker Wolf, neunter Abtprimas des Benediktiner Ordens, ist kein grosser Freund von Facebook & Co., er ging das anspruchsvolle Thema lieber mit den Benediktiner-Regeln an: «Es ist wichtig, dass wir für Offenheit, Ehrlichkeit und Flexibilität einstehen. Fördern Sie die Gespräche, bauen Sie zwischen den Menschen Brücken und vernachlässigen Sie nicht die Berücksichtigung der nonverbalen Kommunikation.» Sinnliche und kritische Worte fand er unter anderem für Fahrten mit dem GPS, da gehe der Bezug zur Landschaft verloren, wie er selber bei seinem Chauffeur feststellen musste.

Prof. Dr. Norbert Bolz Schweizer KMU-Tag 2014 Kulturonline.ch «Machen Sie Ihre Kunden zum Fan Ihrer Firma!» Prof. Dr. Norbert Bolz während der Podiumsdiskussion am Schweizer KMU-Tag in St. Gallen.

Für Prof. Dr. Norbert Bolz ist der Erfolg zum möglichen Auftraggeber schon fast vorprogrammiert, wenn es gelingt die Intelligenz und Kreativität der Kunden anzuzapfen. Zwei Begriffe waren Bolz bei Problemfällen zentral: 1. «Exit», wer Kunden verliert, wird sie nur schwer zurück gewinnen. 2. «Voice», wenn der Kunde seine Stimme erhebt! Kunden, die reklamieren sind noch nicht verloren, man muss sich für ihre Anliegen voll einsetzen. Gewinnen Sie Kunden als Ihre Fangemeinde! Begeistern Sie mit Ihren Produkten und Dienstleistungen!

Im Wandel der Gefühle
Adrian Steiner , CEO der Thermoplan AG Schweizer KMU-Tag 2014 Kulturonline.ch Er machte in seiner Not etwas ganz Verrücktes ... Adrian Steiner, CEO der Thermoplan AG.

Adrian Steiner, CEO der Thermoplan AG, berichtete in eindrücklichen Worten über die Kundengewinnung am Beispiel mit dem Konzern Starbucks Coffee in Amerika. Nach einer Messe 1997 in Basel nahmen Leute von Starbucks mit Steiner Kontakt auf, da sie an seinen modernen, vollautomatisierten Kaffeemaschinen Interesse hatten. Dadurch entwickelte sich eine verrückte Geschichte von Verhandlungen, Enttäuschungen und Erfolg. Unvergesslich war die Situation, als die Verhandlungen mit einem 90-seitigen Vertrag in englischer Sprache unerwartet scheiterten. «In unserer Enttäuschung verbrannten wir in einer Bar diesen hart erarbeiteten Vertrag und sandten die angebrannten Papiere an die Führungsspitze von Starbucks Coffee. Zu unserer Überraschung nahm das Blatt eine Wendung zum Guten … - trotz vielen weiteren Hindernissen (zwei Schweizer Banken lehnten die Vorfinanzierung ab!). Innert vier Jahren hatten wir dann 35'000 Kaffeemaschinen zu produzieren. Die Zahl der Mitarbeitenden stieg von 20 auf 230. Aber das nächste Problem kam mit dem Finanzcrash im August 2008.»

Anne M. Schüller Schweizer KMU-Tag 2014 Kulturonline.ch «Wer die Herzen gewinnt, hat mit den Köpfen leichtes Spiel.» - Aus Anne M. Schüller's Poesie-Album. «Wer von Ihnen kennt Poesie-Alben noch?» (c) Fotos: ROPO/MuA)

Emotional ging es mit der berühmten Referentin und preisgekrönten Buchautorin Anne M. Schüller weiter: «Machen Sie Ihren Kunden glücklich! Erschrecken Sie ihn nicht! Schaffen Sie zwischen sich und der Kundschaft Berührungspunkte. Nicht nur die Frauen wollen geliebt werden, auch der Kunde will Aufmerksamkeit, Lob und Freude.» Mit zahlreichen, faszinierenden Fallbeispielen aus der Fahrzeugindustrie und Hotellerie unterhielt sie die Teilnehmenden am KMU-Tag hervorragend.
Wichtig für die Agenda (weil die KMU-Tag schnell ausgebucht sind!)
Die nächsten KMU-Tage finden statt am 23. Oktober 2015, am 28. Oktober 2016 und 27. Oktober 2017!

Die Referenten im Überblick
Thomas Bieger, Jahrgang 1961, Prof. Dr., ist in Basel aufgewachsen und hat an der dortigen Universität studiert und doktoriert. 1997 wurde er an der HSG zum ordentlichen Professor für Betriebswirtschaftslehre (BWL mit Tourismuswirtschaft) berufen und ist seither auch Direktor des Institutes für systemisches Management und Governance (IMP-HSG). Zusätzlich war und ist er Verwaltungsrat in mehreren KMU und Grossunternehmen. Seit 2011 ist er Rektor der Universität St.Gallen. Thomas Bieger ist verheiratet und hat eine Tochter und einen Sohn.
www.imp.unisg.ch
 
Daniela Merz, Jahrgang 1972, ist in Herisau aufgewachsen, lernte Primarlehrerin und bildete sich zur Betriebswirtschafterin weiter. Unter anderem war sie Geschäftsführerin einer Informatikfirma und Sozialvorsteherin der Gemeinde Herisau. Heute ist sie CEO der Dock Gruppe AG, einem Unternehmen in St.Gallen, das langzeitarbeitslosen Menschen eine unbefristete Anstellung in den Bereichen Industrie und Recycling bietet. Das Unternehmen hat über 1600 Personen unter Vertrag, die an 12 Standorten in 6 Kantonen verteilt arbeiten. Daniela Merz ist verheiratet und lebt in Herisau.
www.dock-gruppe.ch
 
Notker Wolf, Jahrgang 1940, Prof. Dr., wurde im schwäbischen Bad Grönenbach geboren. Er trat 1961 in das Benediktinerkloster Sankt Ottilien ein und studierte anschliessend in Rom Philosophie und in München (u.a.) Theologie. Im Jahr 2000 wurde Notker zum neunten Abtprimas, dem obersten Repräsentanten der Benediktiner, gewählt und ist damit der weltweite Sprecher des ältesten Ordens der Christenheit mit 7500 Mönchen und 16500 Nonnen und Schwestern. Für sein öffentliches Engagement wurde er mehrfach ausgezeichnet, als Hobby spielt er in einer Rockband.
www.osb.org
 
Norbert Bolz, Jahrgang 1953, Prof. Dr., ist in Ludwigshafen aufgewachsen und hat Philosophie, Germanistik, Anglistik und Religionswissenschaft studiert. Heute ist er Professor an der Technischen Universität Berlin. Bekannt wurde der Medienwissenschaftler in den Neunzigerjahren mit dem Buch «Am Ende der Gutenberg-Galaxis». 2011 wurde Bolz mit dem Essay-Preis Tractatus des Philosophicums Lech ausgezeichnet und er gehört dem wissenschaftlichen Beirat des Wirtschaftsrates der CDU an. Norbert Bolz ist verheiratet und Vater von vier Kindern.
www.medienwissenschaft.tu-berlin.de
 
Adrian Steiner, Jahrgang 1975, ist gelernter Elektromonteur und hat anschliessend betriebswirtschaftliche Ausbildungen absolviert. Er ist seit 2009 CEO der Thermoplan AG in Weggis mit gut 200 Mitarbeitenden. Das Unternehmen entwickelt und produziert Kaffeevollautomaten mit Vertrieb in weltweit über 60 Länder. Unter anderem betreut Thermoplan amerikanische Grosskunden wie Starbucks mit Trainings, Verkaufsunterstützung und Kundenberatung vor Ort. Adrian Steiner ist verheiratet und Vater von zwei Kindern.
www.thermoplan.ch
 
Anne M. Schüller, Jahrgang 1952, ist eine der gefragtesten Referentinnen im deutschsprachigen Raum und preisgekrönte Buchautorin. Sie gilt als Europas führende Expertin für Touchpoint-Management, Kundenloyalität sowie Empfehlungsmarketing. Ihr Buch «Touchpoints» wurde Mittelstandsbuch des Jahres und mit dem Deutschen Trainerbuchpreis 2012 ausgezeichnet. Anne M. Schüller ist Gastdozentin an der Universität St.Gallen, der Bayerischen Akademie für Werbung und Marketing und am Management Center Innsbruck.
www.anneschueller.de
 
KMU-Moderatorin Cornelia Boesch ist Journalistin und TV-Moderatorin bei der Tagesschau von SRF. Die 39-jährige ist seit 20 Jahren im Journalismus tätig. Zu Beginn bei den Privatradios «Zürisee» und «Z», danach als Reporterin beim damaligen DRS1 und seit 10 Jahren bei der wichtigsten Informationssendung von SRF. Die Zürcherin ist verheiratet, Mutter eines 6-jährigen Sohnes und singt in ihrer Freizeit in einer Soulband.
www.srf.ch


Kultur und Wirtschaft – Das Personalwesen im Spannungsfeld

Alt Bundesrat Adolf Ogi Kulturonline.ch Alt-Bundesrat Adolf Ogi:
«Freude herrscht in Gossau!» (c) Fotos: ROPO/MuA


10. Ostschweizer Personaltag in Gossau SG stand unter dem Motto «Engagiert statt resigniert - Das innere Feuer (neu) entfachen!»
 
Namhafte Referenten wie Prof. Dr. Antoinette Weibel von den Universitäten Konstanz und St. Gallen, Dr. Ludwig Hasler, Philosoph und Publizist, und Ex-Swissair-Personalchef Mathias Mölleney, Präsident ZGP und Unternehmer, sprachen über ihre Erfahrungen im Umgang mit Angestellten sowie mit der Bedeutung von Führung, Motivation und Sozialkompetenz. Hightlights waren die Ausführungen von Alt-Bundesrat Adolf Ogi über sein spannendes und vielseitiges Leben mit all seinen Höhen und Tiefen. Die 300 Teilnehmenden waren fasziniert und spendeten ihm langen, herzlichen Applaus.
 
«Im internationalen Vergleich stehen die Schweizer Angestellten gut da: 16 von 100 Angestellten gehen mit Engagement und Herzblut ans Werk, 8 haben innerlich gekündigt, der grosse Rest leistet Dienst nach Vorschrift. In Deutschland ist der Anteil der innerlich Gekündigten drei Mal so hoch (Quelle: Gallup)», hoben die Veranstalter unter René Frei, Leiter FEP, Freie Erfa-Gruppe Personal Ostschweiz, hervor. Durch den Anlass führte der Wirtschaftsredaktor beim Berner «Bund», Mathias Morgenthaler.

Prof. Dr. Antoinette Weibel Uni Konstanz und St. Gallen Kulturonline.ch Prof. Dr. Antoinette Weibel.
 
Das Personalwesen sollte «Gut-Menschen» suchen
Doch auch hierzulande stelle sich die Frage: Können es sich Unternehmen leisten, dass drei Viertel der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nur das Nötigste tun? Was hält diese Angestellten davon ab, sich mit einer unternehmerischen Haltung zu engagieren? Und wie gelingt es, die innerlich Gekündigten wieder zu erreichen und für die Motivierten attraktiv zu bleiben?
Prof. Dr. Antoinette Weibel sprach sich für Leistungsmerkmale vor der Einstellung aus: «Eigentlich sollten die Personalverantwortlichen sogenannte "Gut-Menschen" suchen. Die Persönlichkeit und die individuelle Einstellung spielen für eine passende und längerfristige Verpflichtung eine grosse Rolle. Emotionale Intelligenz fördert das Vertrauen in der Arbeitswelt. Auch ist die vertrauensorientierte Führung zu trainieren.»

Dr. Ludwig Hasler Kulturonline.ch Dr. Ludwig Hasler.
 
«Gegen Druck hilft Gegendruck!»
Dr. Ludwig Hasler, Philosoph und Publizist, beleuchtete die «Druckverhältnisse»: «Wer keinen Druck hat, der fliegt auf die Nase. Gegen Druck hilft Gegendruck. Wir müssen uns wehrhaft machen, stets lernen und beobachten. Aussagen wie "Er stand doch immer hinter mir!" haben eine gefährliche Position», dabei spielte er auf verhängnisvolle Mobbingprozesse und Fälle an.» Mit der Erinnerung an die mühsame Arbeit von Sisyphos stellte er die Arbeitsprozesse, Einstellungen und Motivationsfaktoren ins Zentrum der originellen Betrachtung.

Matthias Mölleney Kulturonline.ch Matthias Mölleney.
(c) Fotos: ROPO/MuA

Für Mathias Mölleney, Präsident ZGP und Unternehmer, geht es im Personalmanagement um positive, einflussreiche Werte und die Wertschätzung, um das klare Analysieren von Fähigkeiten und um Sozialkompetenz.
 
Arbeit, Leistung, Förderung, Ziele und Belohnung
«Ich habe nie alles richtig gemacht, aber ich wollte etwas als ehemaliger Primarschüler aus Kandersteg in meinem Leben bewegen», mit diesen Worten begann Alt-Bundesrat Adolf Ogi seine ergreifenden Erinnerungen: «Man muss Menschen mögen. Ich glaube an das, was ich mache – und ich mache das, was ich glaube. Klare Ziele kommunizieren und überprüfen, ob alles auch verstanden wurde, Selbstvertrauen fördern, Begeisterung weitergeben, lösungsorientierte Führung pflegen».
Dies sind nur einige Aspekte aus dem eindrücklichen Leben. Er habe nicht nur Glück gehabt, viele Kompetenzen habe er sich meistens in der Nacht hart erarbeiten müssen. Traurig wird er wegen dem frühen Tod von seinem Sohn Mathias A. Ogi, darunter leiden er und seine Ehefrau Katrin mit der Tochter Caroline noch heute.
Im Gedenken an Mathias A. Ogi will der Verein «Freude herrscht» Kinder und Jugendliche für Sport, Bewegung und Lebensfreude begeistern. Spenden werden gerne entgegengenommen: Verein «Freude herrscht», 3718 Kandersteg, PC 60-259787-0. Weitere Informationen unter www.freude-herrscht.ch.
 
Links:
http://www.personaltag.ch
http://www.personaltag.ch/de/programm/referenten-2014.html


Kultur und Wirtschaft


IHK-Zukunftsforum: Die Wirtschaftsaussichten haben sich verbessert



Junge Arbeitskräfte sind wichtig für die Zukunft der Ostschweiz. Neue und attraktive Arbeitsplätze müssen geschaffen werden. (c) Foto: Augustin Saleem

Ostschweizer Arbeitsmarkt mit Aufholpotenzial

Die Personenfreizügigkeit ist für die Ostschweizer Wirtschaft von vitaler Bedeutung. Eine neue Studie zeigt, dass der Ostschweizer Arbeitsmarkt im Vergleich zu anderen Grossregionen weniger attraktiv ist. Am Konjunkturforum der IHK St.Gallen-Appenzell und der St.Galler Kantonalbank wurden die Studienresultate präsentiert und in Podiumsgesprächen mit Wirtschaftsvertretern, Politikern und jungen Ostschweizern vertieft. Der erste Teil der von rund 1’000 Persönlichkeiten besuchten Veranstaltung wurde den sich aufhellenden Konjunkturaussichten gewidmet.

www.ihk.ch
Link zu «IHK: Zukunft Ostschweiz»

Zurückhaltende Zuversicht
War noch im vergangenen Jahr von der grossen Unsicherheit der Entwicklung im EU-Raum die Rede, hat sich die Situation mittlerweile etwas entspannt. Wie Jan-Egbert Sturm, Leiter der KOF Konjunkturstelle, am Konjunkturforum Zu-kunft Ostschweiz erklärte, sind die Vertrauensindikatoren für die EU in allen Branchen im Laufe des Jahres gestiegen. Nachdem Westeuropa und Nord-amerika in den letzten beiden Jahren praktisch nichts zum Weltwirtschaftswachstum beitragen konnten, wird für 2014 und 2015 ein leicht anziehendes Wachstum erwartet.
Die Schweizer Wirtschaft zeigte sich zuletzt relativ stabil und die Konjunktur-erwartungen steigen gesamtwirtschaftlich. In der Industrie hat sich die Lage – wenn auch auf tiefem Niveau – zuletzt aufgehellt, insbesondere die Situation der exportorientierten Unternehmen hat sich entspannt. Ein Grund dafür dürf-te die leichte Abwertung des realen Aussenwertes des Schweizer Frankens sein – ein Trend, der gemäss KOF auch in der näheren Zukunft seine Fortsetzung findet.
Während die Bauwirtschaft weiter boomt, beurteilt der Detailhandel seine Geschäftslage als befriedigend obwohl die Ertragslage weiter gelitten hat. Die befragten Detailhändler erwarten eine leicht höhere Nachfrage in der nächsten Zeit.

Überdurchschnittliche Ostschweizer Exporte
Auch die Ostschweizer Wirtschaft blickt optimistischer in die Zukunft als auch schon, wie Peter Eisenhut ausführte. Dies vor allem dank des Euroraumes, der im zweiten Quartal 2013 erstmals seit eineinhalb Jahren das Bruttoinlandpro-dukt (BIP) leicht steigern konnte. Da unsere Wirtschaft äusserst stark auf Europa ausgerichtet ist – 61% der Ostschweizer Exporte gehen nach West-europa – lässt diese Entwicklung die Erwartungen steigen. In den ersten drei Quartalen legten die Ostschweizer Exporte mit 3.6% denn auch deutlich stärker zu als im Schweizerischen Durchschnitt (+0.4%). Die erfreulicheren Perspektiven täuschen jedoch nicht darüber hinweg, dass die Auslastung der Pro-duktionskapazitäten nach wie vor unterdurchschnittlich und die Auftrags-reserven knapp sind.
Langfristiger betrachtet verzeichneten die Ostschweizer Exporte aufgrund der Branchenstruktur eine unterdurchschnittliche Entwicklung: Die krisenresis-tenteren Pharma- und Uhrenindustrie fehlen weitgehend, während die MEM-Branchen mit rund 60% der Exporte stark vertreten sind. Für die Ostschweizer Wirtschaft wird es die Herausforderung sein, von der stärkeren Nachfrage aus den Wachstumsmärkten der Welt profitieren zu können.

Qualität der Arbeitskräfte entscheidend
Der Zuwachs des Wohlstandes pro Kopf in den letzten Jahren ist primär dem Anstieg der Produktivität zu verdanken, wie Peter Eisenhut ausführte. Auch für das künftige Wachstum werden Produktivitätssteigerungen der Schlüssel zum wirtschaftlichen Erfolg bleiben. Dabei spielen die Qualität der Arbeitskräfte und die Innovationskraft eine entscheidende Bedeutung. Der Konjunk-turforscher schätzt das reale Wachstumspotenzial pro Kopf in der Ostschweiz bis 2020 bei rund 1% ein.

Viele Ostschweizer pendeln weg
Mit der erwähnten Bedeutung gut qualifizierter Arbeitskräfte war das Thema des Abends richtig lanciert: Bei Zukunft Ostschweiz stand dieses Jahr denn auch der Ostschweizer Arbeitsmarkt im Zentrum. Grundlage bildete eine von ecopol erarbeitete Studie, welche unter anderem den Arbeitsmarkt, die Lohn-struktur und die Bedeutung der Personenfreizügigkeit für die Ostschweiz untersuchte.
Die Analyse der Wanderbewegungen von Arbeitskräften über die Grenzen der Ostschweiz hinweg geben ersten Aufschluss: Es verlassen viel mehr Menschen die Ostschweiz, um in einer anderen Region zu arbeiten, als umgekehrt. Mit einem negativen Pendlersaldo von mehr als 7% der Erwerbstätigen weist die Ostschweiz im nationalen Vergleich den schlechtesten Saldo aller Regionen aus. Dank der Personenfreizügigkeit kann dieser Abfluss an Arbeitskräften teilweise aufgefangen werden – trotz Grenznähe allerdings nur auf vergleichsweise tiefem Niveau.

Hochschulabsolventen verlassen Ostschweiz
Angesichts der Wichtigkeit gut ausgebildeter Arbeitskräfte analysierte die Studie auch, wie viele Hochschulabsolventen der Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik fünf Jahre nach dem Abschluss noch im gleichen Kanton wohnen wie zu Studienbeginn. Während dies im Kanton Zürich für über 80% gilt, ist es im Kanton St.Gallen noch gut die Hälfte, in Appenzell Ausserrhoden sogar nur ein Viertel aller Studierenden. Eine Umfrage zu den Gründen zeigt, dass in der Ostschweiz die attraktiven Stellenangebote fehlen, multinationale Firmen vermisst und die Karrierechancen schlechter beurteilt werden. Geht es um die Vorteile der Ostschweiz werden hingegen nur selten arbeitsmarktbezogene Argumente ins Feld geführt.

Besser gebildete Zuwanderer
Unter diesen Umständen wird es für Ostschweizer Unternehmen immer schwieriger, gut qualifizierte Mitarbeitende zu finden. So erklären über 70% der Unternehmen, dass sie Probleme bei der Rekrutierung haben. Aufgrund dieses Mangels war in den vergangenen Jahren die Personenfreizügigkeit von grosser Bedeutung. Dank ihr konnten dem Ostschweizer Arbeitsmarkt jährlich etwa 2’000 Fachkräfte aus dem europäischen Ausland zugeführt werden. Es zeigte sich auch, dass sich die Art der Zuwanderung verändert hat. So stammen heute drei Viertel der Zuwanderer aus dem EU/EFTA-Raum, der grösste Teil aus Deutschland. Die neuen Zuwanderer sind zudem sehr gut ausgebildet: 95% der Personen aus Nordeuropa verfügen über einen Hochschulabschluss oder eine Berufsbildung. Vor 1994 hatte noch jeder zweite Migrant keine Berufsausbildung.

Diskussionsrunden vertiefen Studienresultate
Unter der Leitung von IHK-Direktor Kurt Weigelt wurden zwei Aspekte aus der Studie in Podien vertieft. In der ersten Diskussionsrunde beurteilten junge Ostschweizerinnen und Ostschweizer die Stärken und Schwächen des Ost-schweizer Arbeitsmarktes. Stephan Bischof, Michelle Inauen, Lukas Probst, Vincenz Rentsch und Nadia Wittenwiler berichteten darüber, wieso sie in der Ostschweiz geblieben sind oder wieso sie ihr den Rücken kehren.
In einer zweiten Gesprächsrunde wurden die Personenfreizügigkeit und deren Bedeutung für die Ostschweiz diskutiert. Die Sicht der Unternehmer vertraten Jürgen Dold (CEO, Leica Geosystems AG, Heerbrugg) und Urs Marquart (Geschäftsführer, Marquart Elektroplanung + Beratung AG, Buchs), jene der Politik brachten Ständerätin Karin Keller-Sutter (FDP) und Nationalrat Toni Brunner (Präsident SVP Schweiz) ein.
Robert Stadler/IHK


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Weltalm bei Kulturonline.ch
 
«Weltalm Theater» in Bern

Was will «Weltalm»?
Die Themenwahl der Stücke ist zeitgemäss und hat immer gleichzeitig einen Bezug zu uns und zur Gesellschaft. Uns interessieren die grossen Themen, Liebe und Tod, Leben und Familie. Die Stücke haben eine klare Gesamtästhetik. Alltägliche Materialien und Objekte werden auf der Bühne verwendet und neu bedeutet», heisst es auf der Homepage.
www.weltalm.ch


Sparsamkeit der Mittel
Die Sparsamkeit der Mittel und die Reduziertheit der Inszenier-ungen schaffen Räume für Fantasie und eigene Assoziatio-nen. So kann im Moment der Aufführung etwas Drittes entstehen: eine neue Welt der Wahrnehmung zwischen Zuschauer und Bühne. «Wir wollen die Grenze zwischen Realität und Irrealität aufheben und das Dazwischen sichtbar machen: Das Wirkliche und das Unwirkliche - beides ist wahr.»
Weiter heisst es: «Die Suche nach Ausdruck moralischer Werte unserer Zeit, für Erwachsene und Kinder, beschäftigt uns. Und ist diese Suche nach Werten, Gefühlen, Aussagen, die für alle gelten,heute überhaupt noch möglich?
Fazit: «Wir wollen aus etwas Kleinem etwas Grosses machen, vom Hundertsten ins Tausendste kommen mit Humor, Poesie, Traum und Musik.»

Die Aktivien
Aktuell wird das Theater «Welt-alm» geleitet von Dorothée Müggler und Sibylla Walpen.
www.weltalm.ch/neuigkeiten/